Nach dem Verlust eines oder mehrerer Zähne beginnen die Nachbarzähne in diese Lücke hinein zu kippen.

Den Zähnen im Gegenkiefer fehlt der Antagonist. Sie werden länger, weil sie mehr und mehr in den freigewordenen Raum hineinwachsen.

Diese Veränderungen führen dazu, dass die unmittelbar mit der Lücke in Zusammenhang stehenden Zähne falsch belastet werden und die funktionelle Einheit aller Zähne beeinträchtigt wird. Nicht nur im Bereich der Lücke, sondern auch in weiter entlegenen Zahnbereichen kann dies zu Störungen führen, die Schmerzen in den Kiefergelenken und der Kau-, Kopf- und Nackenmuskulatur zur Folge haben können. Darüber hinaus entstehen an den Zähnen, die sich wegen der Lücke schräg gestellt haben, grössere Ecken und Nischen, welche die Ansammlung von Plaque (bakteriellem Zahnbelag) begünstigen, zumal die Zahnpflege in diesen Schlupfwinkeln erschwert ist. Zudem kann der Verlust der Zähne mit einer Abnahme der Kaufunktion einhergehen, da Kaueinheiten fehlen.

Um also Zahn-, Zahnfleisch- und Kiefergelenkserkrankungen vorzubeugen und damit grössere Schäden zu vermeiden, muss - abgesehen von Ausnahmefällen - eine Lücke nach der Ausheilungszeit versorgt werden, und zwar so, dass sowohl die Funktion wiederhergestellt als auch das Aussehen positiv beeinflusst wird.

Technisch gesehen handelt es sich um mindest zwei miteindander verbundenen Kronen, die ebenfalls im zahntechnischen Labor nach entsprechender Abdrucknahme hergestellt werden.

Beispiel für den Ersatz alter Brücken und einer Prothese mit einer neuen Prothese:

Prothesenpflege

Die dritten Zähne können zwar nicht erkranken wie die natürlichen Zähne, trotzdem: Reinigung und Pflege braucht es trotzdem!

Die grösste Bedrohung, auch für die künstlichen Zähne, ist der Zahnbelag („Plaque“) welcher sich – wenn er nicht innert First entfernt wird – zu Zahnstein verhärtet. Zahnstein kann schliesslich nur noch durch den Zahnarzt mit Ultraschallgeräten, Schleif- und Polierbürsten richtig entfernt werden. Der Zahnbelag setzt sich überall an den Dritten fest: An Verbindungselementen und Kontaktflächen ist Zahnstein rasch zu spüren, wenn die Prothese nicht mehr so leicht wie gewohnt herausgenommen und eingesetzt werden kann. Auch in Ritzen und Spalten lagert sich Zahnstein ab: Die Prothese verfärbt sich und sieht schlecht aus.

Die intensive Reinigung der Prothese (1 x täglich reicht) sollte selbstverständlich sein: Eine Reinigung mit Bürste und OHNE Zahnpasta ist sinnvoll, da die Zahnpasta die Prothese zerkratzt und eine rauhe Oberfläche enstehen lässt: Je nach Zahnsteinbefall legen Sie Ihre Dritten in ein Glas mit verdünntem Speiseessig ein oder verwenden ein bei uns erhältliches spezielles Reinigungsset.

Über Nacht sollten Sie die Prothese(n) herausnehmen, um der Schleimhaut die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen und um Pilzbefall der Schleimhaut (Candida) vorzubeugen.